Montag, 28. Oktober 2013

#45 DIE SÜDINSEL Teil II

Part II

Von Motueka über die Pancake Rocks und die Greenstone factory war zwar nicht die längste Busfahrt, aber die längste erwartete. 7 Stunden sind kein Zuckerschlecken, aber wenn man schonmal vom süßen Zeug redet, wir wurden quasi gemästet. Jede Stunde haben wir irgendwelche Müsliriegel, Snickers oder Äpfel in die Hand gedrückt bekommen. Es war auf jeden Fall eine echt coole Truppe und unsere Leader waren auch witzig, deswegen wars erträglich !!!


Franz Josef

Schon bevor wir angekommen sind, gabs schlechte Nachrichten: Wir, die Schweine, mussten den Bus saubermachen ! Nach einer 7-Stunden-Fahrt. Es war wirklich keine schöne Angelegenheit. Überall lagen getrocknete Trauben, benutzte Taschentücher und leere Müsliriegelpackungen und noch vieles mehr. Außerdem mussten wir die Lebensmittel in die Küchen tragen und konnten uns so erst später die guten Betten aussuchen. Und das Motel war direkt beim Bush. Voll die Kakerlakengefahr. Aber wir haben uns letztendlich zusammengerissen und uns einfach eingerichtet. Wir haben dann noch zu viert, Isa, Elisa, Laura und ich, die üblichen Verdächtigen, relativ lange Wahrheit oder Pflicht gespielt, da waren echt ganz witzige Sachen dabei. Und dann Abendessen - Nachos mit Hackfleischsoße - sooooooo lecker. Aber es war noch eine andere Gruppe da und es gab keine freien Plätze mehr, also musste ich leider stehen zum essen.
Nach dem wirklich leckerem Essen sind wir in die 2 Minuten entfernten Hot Pools gegangen, sehr angenehm. Drei Becken, mit 36, 38, und 40 Grad, herrrrrlich. Danach sind wir dann auch todmüde ins Bett gefallen, und am nächsten Morgen sollten die, die den Helicopterflug gebucht hatten, mich eingeschlossen, schon um 6 aufstehen. Also haben wir noch ein bisschen gequatscht über Gott und die Welt und sind dann eingeschlafen.
Am nächsten Morgen, wir sind richtig früh in den Gemeinschaftsraum gegangen, um zu frühstücken und dann hören wir, dass der Flug gestrichen wurde, wegen schlechten Wetters, dabei war alles ok. Yay. 1. Hätten wir ne Stunde länger schlafen können, 2. war das echt schade, ich hätte das unglaublich gerne gemacht mit Schneelandung.
Wir sind also dann einfach in den Bus, und weiter zum Fox Glacier. Da konnten wir zum Fuß des Berges laufen und das war dann doch relativ beeindruckend. Und sah auch alles sehr schön aus. Dann, back to the Bus......... Das Unerwartete ........

bus bus bus bus bus bus bus usw. Alles war schön und gut, wir haben mehrere Toilettenstops gemacht und wurden wieder mit Müsliriegeln und Äpfeln vollgestopft, bis wir nach van Haast kamen. Das ist an der Westküste, ziemlich im Süden und wir waren schon fast in Wanaka. Die Nachricht: "Ein Riesenfels ist auf die Straße gerollt, ihr könnt hier nicht weiter, ihr müsst umdrehen und eine Kurve fahren." Also sind wir zurück nach Franz Josef, zur Greenstone Factory, nach Methven. Insgesamt waren das schläfrige, lustige, müde, laute 15 Stunden. Irgendwo haben sie uns dann schnell in eine Jugendherberge eingebucht, wo wir dann einfach geschlafen haben, nichts anderes. Manche hatten die 'wunderbare' Idee, die Nacht durchzumachen und dann am nächsten Tag im Bus zu schlafen, ganz toll.
Am nächsten Morgen wieder früh aufstehen, es gab kein Frühstück das haben wir im Bus bekommen, und auf gehts nach Milford Sound. Nach einer gewissen Zeit Busfahrt, kamen wir an einen Tunnel, der  anscheinend irgendwie gefährlich sein sollte, warum auch immer. Und unser Busfahrer hat 'Mission Impossible' abgespielt, es war ganz lustig, mal wieder.

Milford Sound

Das Schiff war zwar klein, aber durchaus fein. Es war sozusagen ein Miniaturkreuzfahrtschiff. Die Zimmer waren voll schön und auch am Speisezimmer gabs nichts zu meckern. Die Crew wurde uns vorgestellt und dann haben wir Muffins und Kaffee bekommen, sehr lecker. Es gab dann noch ein paar Aktivitäten, als wir schon auf dem Wasser waren, entweder Kayaken, schwimmen oder auf einem kleinen Boot raus mit noch anderen. Ich hab mal ganz intuitiv das Boot gewählt, denn es war echt kalt, und ich wollte nicht unbedingt in den letzten Tagen noch abkratzen. Wir waren dann draußen, nicht so spannend und wieder drinnen. Dann wurde Dinner serviert (!). Es war soooo göttlich, ich kanns überhaupt nicht beschreiben, und erst der Nachtisch. Nach dem Essen hat einer der Crewleute noch eine kleine Präsentation über Milford Sound generell gehalten, sehr interessant, was Sounde und Fjorde nicht gemeinsam haben... Danach haben Isa und ich in Lauras und Elsas Zimmer gegammelt. Die Zimmer haben wir vorher ausgelost. Außerdem haben wir weiter Wahrheit oder Pflicht gespielt, das Highlight war, wie Elisa die Königin der Nacht gesungen hat. Ich hab mich weggeschmissen. Es war zum Schreien :D Das ging noch etwas und dann sind wir auch in Bett gegangen. Vorher noch kurz geduscht. Isas und mein Zimmer war echt ganz witzig, wir hatten was zu lachen.
Am nächsten Morgen sind wir mit dem Schiff noch raus auf die tasmanische See, also Richtung Australien. Uns wurde schon gesagt, dass wir nicht so viel frühstücken sollen, wegen der Wellen, was etwas schwierig war, weil es wieder so verdammt lecker war. Dann waren wir abwechselnd auf dem Deck, in unserem Zimmer und drinnen im Boot. Insgesamt hatten wir auch auf dem Boot viel Spaß. Ein paar Leute waren seekrank, aber zum Glück musste sich niemand übergeben !! Es ging dann relativ schnell, dass wir wieder an Land waren. Wir haben das nicht erwartet. Aber nach diesem schönen Stop gings dann auch direkt weiter in den Bus. Wir konnten aber erst spät losfahren, weil zwei der Jungs verschlafen hatten und wir auf die mindestens eine halbe Stunde warten mussten.

Busfahrt, zum Glück nicht ganz so lange, nach Queenstown, der letzte Stop unserer Reise.


Queenstown

Queenstown war der längste Stopp, würde ich mal sagen. Wir haben mittags beim Bungee angehalten, weil ein paar von uns sich wirklich in den Tod stürzen wollten. Wieder ein Sicherheitsvideo, und dann waren die ersten auch schon dran. Ich weiß nicht mehr die genaue Reihenfolge, aber es sind echt viele von dieser 43-Meter Kawarauabridge gesprungen. Bei Luisa zum Beispiel, sah das echt traumhaft aus. Und Katalin hat sich dann auch dazu entschlossen. Ich war auch eine Fingerweite davon entfernt, zu springen, aber die hat mich davon abgehalten. Ich hab mich danach echt geärgert. Naja, gibt schlimmeres. Danach sind wir in die Jugendherberge gefahren. Da Queenstown der totale Ferienort ist, sind wir an voll vielen Hotels und Bungalows vorbeigefahren und dachten schon "Hoffentlich sind wir in einem dieser coolen Häuser drin" und dann kommt dieses gammelige Motel...
Wir waren wieder zu viert im Raum, obwohl es sechs Betten gab, aber kein Problem. Nehmen wir gerne. Was ein kleines Problem war, war, dass es für 20 Mädchen nur 2 Duschen und 2 Toiletten gab und keine Steckdosen in den Zimmern. Aber damit haben wir uns auch abgefunden. Noch ein Vorteil war, dass sich in dem Mädchenhaus der Essensraum befand, wir konnten also immer gemütlich frühstücken. Unsere Leader haben uns dann noch erzählt bei welcher Aktivität wir wo sein mussten, weil sie ja nicht 42 verschiedene Jugendliche zu verschiedenen Orten fahren können. Danach sind wir aber auch ins Bett.

Am nächsten Morgen gings schon los mit Horseriding. Wir mussten früh aufstehen, aber man bringt ja Opfer. Wir wurden von der Jugendherberge abgeholt, Laura, Elisa, Marieke, noch ein paar andere und ich. Nach einer Stunde sind wir beim Reiterhof irgendwo im Busch angekommen. Sicherheitseinweisungen, ist ja schon Routine und dann mussten wir noch sagen, wie gut wir im reiten sind, *hust*. Mein Pferd hieß Elmo, wie aus der Sesamstraße :D. Das war auch relativ lieb. Dann sind wir schön in der Karawane geritten, einer nach dem anderen. Die Natur war echt ganz cool. Man hat sehr viel verschiedenes gesehen, von weiten Ebenen bis Wälder bis Berge. Außerdem sind wir an Lord-Of-The-Rings Kulissen vorbeigeritten. Es sah superschön aus. Und durch Flüsse und Matsch, wir haben so ziemlich abgeklappert, was es so abzuklappern gab. Irgendwann wurden die Pferde leider müde und Elsas und meins haben sich gegenseitig angegiftet und total fertiggemacht. :D Aber alles wieder gebongt. Wir sind sogar ein bisschen getrabt, und für die fortgeschrittenen kam sogar Galopp. Zum Glück ist niemand runtergefallen. Nach 2 1/2 Stunden gings wieder zurück zum Reiterhof, in den Bus und wieder nach Queenstown. Wir waren ziemlich fertig danach und mein Hintern hat wir verrückt wehgetan. Und Laura ist ihr Pferd auf den Fuß getreten, sie hatte eine blaue Beule.

Nach ein bisschen Pause sollte es dann zum Skydiven gehen. Mit Louisa (einer anderen als die, von der ich sonst immer schreibe) zusammen. Wir wollten ein bisschen früher gehen, um einen Edding zu kaufen, um uns was auf die Hände zu schreiben. Wir waren trotzdem viel zu früh da. Sind dann noch ein bisschen in Queenstown rumgelaufen, echt eine süße kleine Stadt. Irgendwann gings dann zurück zum Skydive Büro, wo wir einen Ausfüllbogen in die Hand gedrückt bekommen haben. Und es gab ein kleines Filmchen zu sehen. Dann mit dem Bus zum Flugplatz. Als wir da waren, gabs die Sicherheitsinformationen, dann mussten wir ein bisschen warten und dann wurden wir in unsere Anzüge gestopft, meiner war knallpink, hab ich mir ausgesucht :D Man musste 5 Dollar dazuzahlen, war für die Krebsforschung. Dann haben wir unser Startvideo gemacht, "Von wo fliegst du?", "Hast du Angst?", usw. Ich hab mich natürlich supercool geschlagen. Und dann gings auch schon los zum Flugzeug. Mein Tandemspringer war echt cool, und weil er weiß, dass es schlimmer ist, die anderen zu sehen, wie sie rausspringen, hat er so getan, als müsste er was an seinem Anzug machen und so sind wir als letztes in das winzige Flugzeug gestiegen, so das ich als erste hätte rausspringen müssen. Dann sind wir abgehoben, und ich wurde an meinen Typen angeschnallt, in meinem knallpinken Anzug. Dann, die Meldung: Wir müssen wieder landen, zu viel Wind !!!!!!! Ich dachte mir auch so, ganz toll. Wir sind also wieder gelandet, wir sind nicht gesprungen. Unten meinten sie,"warten wir 10 Minuten". Also haben wir gewartet. Dann sind wir nochmal abgehoben. Mein Typ hat das gleiche Prozedere gemacht mit dem Einstieg ins Flugzeug und wir sind wieder losgeflogen in diesem wirklich kleinem Flugzeug. Aber, wieder gelandet. Die meinten, bei 23 Knoten hören sie auf und es waren genau 23. Totale Hühnerkacke. Ich war wirklich traurig, dass ich das nicht machen konnte, ich musste sowieso schon etwas dafür streichen. Also wieder gelandet und zurück zur Jugendherberge gefahren. Dann sind wir raus zum Abendessen, der weltberühmte Fergburge, soooooooo lecker. Außerdem hatten wir zu viert auch noch echt Spaß.
Nach dem Essen noch im Zimmer gegammelt, Koffer gepackt und dann auch geschlafen.

Am nächsten Morgen mussten Elisa und ich wieder früh raus, zum Canyon Swing. Da sind wir auch mit dem Bus hingefahren worden und mussten noch ein Stück zum Abspringteil laufen. Auf dem Weg saßen kleine Zwerge rum, warum auch immer. Es gab mal wieder eine Sicherheitserklärung und dann auf gehts !! Unsere Betreuerin Jess war dabei, Marieke hat sich entschlossen, das zu machen und Louisa war auch dabei (sie wollte eigentlich diesen Morgen skydiving nachholen, aber es wurde wieder gecancelled, also ist sie mit uns gekommen). Elisa und ich haben uns Tandem abschnallen lassen. Der Typ hat erst noch so minutenlang gelabert und uns dann zack runtergelassen. Ich musste schon schreien :D Manche sind dann nochmal gesprungen. Der Moment war echt Shock, teilweise. Dann haben wir uns noch die Fotos angeschaut und Videos und ab gings back to Queenstown City. An dem Tag sind wir noch mit der Gondel und mit der Sommerrodelbahn gefahren, war im Preis mitinbegriffen. Ziemlich lustig, ich bin einmal fast rausgefallen. Danach gimgs für die gesamte Truppe zurück zum Bus und wir sind nach Twizel abgerauscht, was einfach nur für die letzte Nacht gedient hat.

Bus Bus Bus Bus

Twizel

In Twizel waren Laura und ich in einem Zimmer. Es gab nur Zweierräume, aber Isa und Elisa waren zum Glück direkt neben uns. Und es gab einen Fernsehraum, wo wir mit einem Videorekorder (!!!!!) Bridget Jones geschaut haben, bis zum Abendessen. Nach der leckeren Pizza haben wir in den Küchengruppen noch so Wettbewerbspiele gespielt und Lose gezogen, wo man Preise gewinnen konnte. Wir hatten echt noch viel Spaß. Lustiger Abend. Danach noch Bridget Jones zuende geschaut und ins Bett gefallen, wir waren nach der Busfahrt echt müde.

Back to Christchurch und ins Flugzeug, der Abschied war traurig. Aber man soll sich ja freuen dass man es überhaupt erlebt hat und nicht traurig sein, dass es vorbei ist.

xxx Julia

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